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Die Groteske “DER SCHWARZE NAZI” handelt vom Kongolesen Sikumoya. Vor Jahren kam er als politischer Flüchtling nach Deutschland und muss nun die deutsche Staatsbürgerschaft erlangen, ansonsten droht die Ausweisung. Sikumoya ist Liebhaber der Werke von Goethe und Schiller und schätzt Deutschland als Hort der Kultur. Im Einbürgerungskurs, in der Familie seiner deutschen Freundin und im Alltag wird er mit Vorurteilen und Rassismus konfrontiert. Sikumoya, dem Bildungsbürger, wirft man immer wieder fehlende Anpassung an “die deutsche Kultur” vor. Er reagiert darauf, indem er sich noch stärker an vorgeblich typisch deutscher Kultur orientiert: eine Deutschlandfahne an der Wand, Thüringer Rostbratwurst zum Mittag und hartes Sprachtraining um seinen Akzent abzustreifen. Doch eine Nazikameradschaft aus der Nachbarschaft und die Schwiegermutter, die ihn nur als Gast in Deutschland akzeptiert, zermürben ihn bis zum Zusammenbruch. Sikumoya wird ins Krankenhaus eingeliefert. Im Koma geschieht die Metamorphose.

Als Sikumoya daraus erwacht, ist er der “perfekte Deutsche”. Sikumoya kommt nun in Kontakt mit der NPO (“Nationale Partei Ost”), gegen die ein Verbotsverfahren wegen verfassungsfeindlichen Rassismus läuft. Sikumoya wird die Stelle als Integrationsbeauftragter angeboten. Er soll als “nationaler Afro” das Feigenblatt der Partei bilden und Kritikern die Argumente entziehen. Doch Sikumoya funktioniert nicht als Marionette, sondern überholt die Neonazis von rechts. Als “schwarzer Nazi” ist er eine ständige Irritation und sorgt für Verwirrung.

Am Freitag, dem 06.05. findet in der JG die Jena Premiere statt – draußen im Hof, sobald die Sonne untergeht. Offen ist ab 20.00 Uhr. Im Anschluss gibt es als JG-Exklusiv ein Gespräch mit dem Vater der Regisseure. Wenn das nix ist,

also wir sehen uns… in der JG!