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Mod Helmy. Wie ein arabischer Arzt in Berlin Juden vor der Gestapo rettete

Die meisten Menschen in Nazi-Deutschland reagierten gleichgültig auf die Judenverfolgung, viele nahmen an ihrer Ermordung aktiv teil. Nur 600 Deutsche wurden (von Yad Vashem) als Judenretter geehrt, und ein einziger war ein Araber. Der Arzt Mod (Mohammed) Helmy wurde von den Nazis als „Nichtarier“ diskriminiert und als Ägypter inhaftiert. Trotzdem half er jahrelang einer jüdischen Familie, sich vor der Gestapo zu verstecken. Mitten in Berlin instrumentalisierte er sogar Hitlers Intimfreund, den Mufti von Jerusalem al-Husseini, um eine Jüdin als Muslima in Sicherheit zu bringen.
Das erste Buch über diese außergewöhnliche Persönlichkeit basiert auf intensiven Recherchen und zahlreichen Gesprächen mit Zeitzeugen und Nachkommen. Sein Autor, Igal Avidan, wurde 1962 in Tel Aviv geboren, hat in Israel Englische Literatur und Informatik und dann in Berlin Politikwissenschaft studiert. Seit 1990 arbeitet er als freier Berichterstatter aus Berlin für israelische und deutsche Zeitungen und Hörfunksender. Avidan fand Helmys ehemalige Patienten, besuchte seine Verstecke und zeichnet seine einzigartige Geschichte nach. Ko-Autor ist der Schriftsteller und Journalist Helmut Kuhn, der als deutscher Muttersprachler zur erzählerischen Qualität des Textes beiträgt.

Die Veranstaltung beginnt am 09.11. um 20.00 Uhr

Eine Veranstaltung der JG-Stadtmitte und der Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.