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Am 13.Oktober fand in Jena die Tagung des Runden Tisches für Demokratie statt. Unter dem Motto ‚Sie kamen von hier‚ befassten sich Akteure der Zivilgesellschaft und Antifa, Experten und Personen der Stadt Jena mit Geschehnissen und Versäumnissen im Umgang mit der Neonaziszene in den 90er Jahren.

Die Videogruppe der JG-Stadtmitte unterstützte diese Konferenz mit drei 10minütigen Videobeiträgen, welche zur Einleitung der Konferenz, der Workshops und der abschliessenden Podiumsdiskussion liefen. Bei den Videos ging es der Videogruppe dabei nicht darum eine historisch exakte Wirklichkeit in den 90er Jahren in Jena darzustellen, sondern mit der Darstellung der Empfindungen und Aussagen der damaligen Aktuere ein Bild zu schaffen und einen Einstieg in die später anstehenden Themen zu schaffen. Teilweise wurden diese Einleitungen mit Videomaterial aus den 90er Jahren unterlegt.

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Am 10. August 2012 jährt sich zum ersten Mal die Durchsuchung der Pfarrerdienstwohnung von Lothar König in Jena. Völlig unvermittelt und
Überfallartig besetzten ca 35 sächsische Polizeibeamte die Johannisstraße 14, das Wohnhaus der JG-Stadtmitte.
Waren die im Juni 2011 bekannt gewordenen verdeckten Ermittlungen gegen Lothar König und mehr als 20 weitere Personen wegen „Bildung einer kriminellen Vereinigung“ nach Paragraph 129 schon absurd, so verblüffte umso mehr die richterliche Begründung für die Hausdurchsuchung: „schwerer aufwieglerischer Landfriedensbruch“ im Zusammenhang mit den Protesten gegen den Naziaufmarsch am 19. Februar 2011 in Dresden.

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Heute morgen klingelte es um 6.00 Uhr am Braunen Haus in Jena. Davor standen das LKA Thüringen und die BFE Erfurt um eine Hausdurchsuchung durchzuführen. Auf der Suche nach, angeblich in den Boden einzementierten, Waffen wurde dabei der Boden der, im Hinterhof des Nazihauses befindlichen, Garagen aufgerissen.

Verdacht der Vorbereitung von „staatsgefährdenden Gewalttaten“

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…in der JG-Stadtmitte!

Die Saisoneröffnung des Skate- & BMX-Parks im Paradies liegt hinter uns und wir bedanken uns noch einmal bei allen für diesen gelungenen Tag!
Erste Bilder findet ihr schon auf unserem flickr, einige andere werden die Tage folgen!

Heute morgen kam eine Meldung, die uns dann weniger überraschte. Wie addn.me berichtet wird das Verfahren wegen rassistischem Sprachgebrauch in den Ermittlungsakten von Lothar König folgenlos für die Beamten eingestellt!
Bei Lothars Verfahren wird die sächsische Justiz nicht so nachgiebig sein, wir bitten euch daher weiterhin um Spenden für die Prozesskosten – alle Infos bekommt ihr dafür unter: http://www.prozesskostenhilfe-lothar.de

Doch auch heute geht die Woche bereits wieder fix los. Neben dem Offenem Abend mit Inforunde erwartet euch heute Stephan Grigat mit seinem Vortrag zum Thema: „Die Arbeit nieder! Luxus für alle! Eine Kritik des Arbeitsfetischismus“ Los geht’s wie immer 19.00, ab 20.30 wird der Vortrag beginnen!

Am Sonntag starten wir dann voll in die WERKSTATT-Planung mit dem WERKSTATT-Frühstück, los geht’s ab 11.00 und jedeR der/die sich einbringen will und Ideen hat ist herzlich eingeladen.

Natürlich wartet auch von Mittwoch bis Freitag das Café mit Frühstück, Internet, Zeitungen und netten Menschen auf euch – also lasst euch mal wieder blicken!

mensch sieht sich

in der JG! ; )

Beinahe ein halbes Jahr ist es nun her, dass das Tun jener mörderischen Gruppierung bekannt wurde, die sich selbst „Nationalsozialistischer Untergrund“ nannte. Seitdem tagen die Ausschüsse, ermitteln die Ermittler und debattieren die Politiker. In Jena, der Stadt der mutmaßlichen Täter und Helfer, geht das Leben weiter.
Auf der Straße, die vom Jenaer Johannes-Tor zur Kirche St. Michael führt, drängt sich die Stadt, zwischen Fahrrädern, Cafétischen und Kinderwagen. Die Sonne brennt, nur im Schatten des Turmes, in dem die Unternehmungen der Internet-Ära sitzen, spürt man die Kühle des frühen Aprils.

Kühl ist es auch in dem langen, dunklen Durchgang, der wie eine Schleuse von der lärmenden Einkaufstraße wegführt. An seinem Ende befindet sich ein verschlossenes Tor, aus stählernem Gitter gefertigt, dahinter liegt ein kleiner, lichter Hof.

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So links wie Jesus


18. Dez. 2011

Seit die drei Rechtsterroristen aus Jena bekannt wurden, ist der Pfarrer Lothar König ein gefragter Experte. Dabei zeigt sein Fall: Wer Neonazis bekämpft, den bekämpft oft der Staat.

Ist Lothar König ein Linksextremist? Nun: Er sieht aus wie ein obdachloser Karl Marx. Oder wie der liebe Gott in einer anarchischen Phase. Er dreht seine Zigaretten. Er redet gerne vom ››System« und ist kein großer Freund davon. Er glaubt daran, dass alle Menschen gleich sind. Er glaubt aber nicht, dass alle gleich behandelt werden. Er mag die Punks, die zu ihm kommen mit ihren Hunden und ihrer Wut, ernennt sie liebevoll „Punkies“ und hört ihnen und ihrer Musik zu. Er demonstriert auch noch gegen den letzten Castor-Transport. Und er ist ein Antifaschist, er hat sich den Neonazis immer in den Weg gestellt, in Jena, wo er der Jugendpfarrer ist, aber auch anderswo. Ja, Lothar König steht politisch ziemlich weit links.

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