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WERKSTATT-Thema


22. Mai. 2017

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Programm | KünstlerInnen | Nach Hause

Die WERKSTATT-Rüste hat in den letzten Jahren unterschiedliche Reaktionen ausgelöst. Gezeichnet durch harte Kampfrunden und eine Quälerei durch die langen Runden vereinte doch am Ende ein Thema für die WERKSTATT, ein Thema welches schon lange in vielen von uns ruhte…
Ein Thema das uns durch die nächsten Monate tragen und begleiten sollte. Und diese Lust auf dieses Thema und diese WERKSTATT hat uns auch dieses mal eine Gruppe werden lassen.

Und so starteten wir auch dieses Mal nach Braunsdorf. Menschen mit unterschiedlichem Bezug zur JG, in unterschiedlichen Phasen ihres Lebens, mit einer eigenen Geschichte behaftet. Doch geeint in dem Willen etwas Gemeinsames zu schaffen.

Und so gingen wir am Freitagabend in die erste Gesprächsrunde und wurden fast erschlagen von unserer eigenen Last und haben uns doch nicht lähmen lassen. Wir haben die Kraft gefunden uns gegenseitig zu tragen, durch Geschichten welche manche von uns länger beschäftigen als andere auf dieser Erde weilen. Durch Geschichten, welche viele von uns in ähnlicher Art und Weise viel zu oft erstarren lassen…uns hilflos machen – wo wir es doch eigentlich nicht sein müssten. Geschichten voller Ausgrenzung, Hilflosigkeit, Wut, dem Ringen mit einem Selber und mit dieser Welt.

Und so waren wir am Samstagnachmittag schon sehr nah dran. Doch wir mussten um die Worte ringen um das zu treffen, was es für uns ist. Das Scheitern, die Wut, die Hilflosigkeit, das Lähmende – von all dem wir uns nicht kleinkriegen lassen wollen. Dieses zu benennen und ihm doch etwas entgegenzusetzen. Von unserer Lebensfreude, unserer Kraft. Das daraus etwas entstehe, dass über uns hinaus strahlt und andere mitreißen kann. Und dann stellte sich eine Brotschneidemaschine in den Weg…oder war es einfach die Unaufmerksamkeit durch das Streben nach diesen wenigen Worten.

Doch wir waren kurz davor.
Und nicht nur eine Person oder zwei. Eine ganze Gruppe hatte es regelrecht auf der Zunge liegen. Und so starteten wir, um malt von den ersten Frühlingssonnenstrahlen, etwas konfus durch die Zeitumstellung am Sonntagmorgen in die vorletzte Gesprächsrunde. Die Gefahr war groß, dass wir in die gleiche Schere des Vorabends liefen und uns im Kreis drehten. Um das eigentliche herum und doch nicht herankommend. Und dann war es einfach da. In uns, ausgesprochen von einem Einzelnen:

ES REICHT!
für Alle.

Volle Kanne den rechten Brandstiftern und bürgerlichen Scharfmachern.
(Das Letzte, „volle Kanne….“, auf mecklenburgisch/norddeutsch zu lesen und zu sprechen, um den Spaß und die Freude zum Ausdruck kommen zu lassen, während mit der ersten Zeile die Eindeutigkeit, und mit Zeile eins und zwei zusammen die Gemeinsamkeit/Solidarität ausgedrückt werden soll.)

Nicht mehr. Und erst recht nicht weniger.

Und jetzt sind wir wieder zurück nach Jena gekommen. Mit dem Gefühl etwas geschafft zu haben, eine Grundlage für das was da kommen werde. Mit der Lust ein Teil davon zu sein, von dieser WERKSTATT 2017.