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Im Sommerinterview mit dem mdr Thüringen hatte Björn Höcke, Vorsitzender der AFD-Fraktion im Thüringer Landtag auf die Frage, ob er „Landolf Ladig“ sei behauptet, der Geburtsort von „Landolf Ladig“ läge in der JG-Stadtmitte.
Am 23.10.2019 wurde Herr Höcke durch die Anwältin der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Jena, Kristin Pietrzyk, abgemahnt und zur Abgabe einer strafbewehrten Unterlassungserklärung aufgefordert.
Es erfolgte keine Reaktion, so dass nun gegen Herrn Höcke Klage auf Unterlassung eingereicht wurde.

Dazu erklärt Anne Neumann für die JG-Stadtmitte: „Pure Lügen und die Verbreitung von Fakenews zeichnen neben Rassismus und Antisemitismus die Thüringer AFD unter ihrem Vorsitzenden Björn Höcke aus. Bereits seit Jahren verunglimpft die AFD alternative und linke Gruppen aus Kultur- und Jugendarbeit, sowie große Teile der Zivilgesellschaft, darunter die JG-Stadtmitte. Grund dafür ist das seit Jahrzehnten andauernde antifaschistische Engagement der JG. Im Einsatz für eine demokratische Gesellschaft ist es notwendig, sich gegen jegliche Formen von Antisemitismus, Rassismus und Nationalismus und damit auch gegen die AFD zu positionieren.“

Georg Elsner, Vorsitzender des Gemeindekirchenrates Jena ergänzt: „Wir als Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Jena stehen hinter unserer JG-Stadtmitte und freuen uns, dass sich so viele junge Menschen gegen die Verrohung der Gesellschaft engagieren. Herrn Höcke müssen die Grenzen aufgezeigt werden, Teil davon ist die nun erhobene Klage.“

Kristin Pietrzyk, eine der Anwält*innen im Verfahren gegen Höcke fügt an: „ Herr Höcke nutzt die Verbreitung dieser Unwahrheit als doppeltes Mittel der politischen Auseinandersetzung. Zum einen versucht er den politischen Gegner nachhaltig zu diskreditieren und zu schädigen. Zum anderen lenkt er von den fundierten Untersuchungen ab, die seine Identität mit Landolf Ladig schwer bestreitbar machen und versucht sich als Opfer zu stilisieren. Hiergegen wehren sich meine MandantInnen, weil es eben nicht Standard des politischen Meinungskampfes werden darf, mit Lügen und Verleumdungen zu arbeiten.“

Die JG-Stadtmitte hatte über eine crowdfunding-Aktion innerhalb weniger Tage fast 8000€ für mögliche entstehende Kosten im Verfahren gesammelt. 268 Menschen beteiligten sich daran.