JG Logo

Das Bündnis „Läuft Nicht!“, das sich vor 3 Wochen anlässlich des bevorstehenden Nazi-Aufmarsches in Jena gründete und u.a. aus antifaschistischen Gruppen, Parteien, Kirche, dem Aktionsbündnis gegen Rechts, der JG-Stadtmitte, der AWO, dem StuRa der FSU und FH Jena, dem DJR, Einzelpersonen und weiteren Gruppen bestand, bedankt sich bei den Menschen, welche am Sonnabend ab früh 05:30 Uhr mit Blockaden und Kundgebungen den Nazi-Aufmarsch in Jena faktisch verhinderten.
Stefanie Leibeling erklärt für das Bündnis „Läuft nicht!“ dazu: „Die intensiven Vorbereitungen der letzten drei Wochen und das breit aufgestellte Bündnis, welches von Anfang an mit dem Namen auch das Ziel festlegte, haben gezeigt, wie sinnvoll es ist, mit unterschiedlichen Formen der Mobilisierung in Aktion zu gehen.“
So habe es neben Kundgebungen und Demonstrationen auch die Organisation von Blockaden gegeben. Alles zusammen habe letztlich zur Verhinderung beigetragen.
„Auch wenn wir mit mehr Menschen auf den diversen Protestaktionen gerechnet hatten, haben die Anwesenden mit ihrem Durchhaltevermögen auch in strömendem Regen den Neonazis erneut gezeigt, dass es in Jena einen breiten zivilgesellschaftlichen Widerstand gibt, der bereit ist, mit Aktionen des zivilen Ungehorsams Neonazi-Aufmärsche zu verhindern.“
Nur ca. 100 Neonazis, welche u.a. aus Saalfeld, Weimar, Gera, Erfurt, Nordhausen und Südthüringen angereist waren und sich sowohl aus „Freien Kräften“ als auch NPD zusammensetzten, seien überhaupt nach Jena gekommen.
„Dem Bündnis „Läuft Nicht“ und allen Teilnehmern auf den Kundgebungen und Blockaden ist es gelungen, den Neonazis erneut eindeutig klar zu machen, dass es in Jena keinen Raum für sie gibt und auch zukünftig mit breitem Widerstand zu rechnen ist.“
Leibeling weist abschließend darauf hin, dass es angesichts der jüngsten rassistischen Übergriffe in Jena nicht ausreichend sei, nur gegen Neonazis zu demonstrieren. „Vielmehr ist es notwendig, im alltäglichen Geschehen rassistischen, neonazistischen und antisemitischen Äußerungen und Handlungen jederzeit Widerspruch und Widerstand entgegenzusetzen.“

Ma Valise machen Balkan-Dub-ReggaeSka-Afro-Chanson-Rock und kommen aus Frankreich. Was im ersten Moment wie eine wenig entscheidungsfreudige Band klingt ist jedoch in diesem Fall pure musikalische Vielfalt! Ma Valise bedeutet nämlich: „Mein Koffer“ und seit 1999 befinden sich in dem stets reisebereiten Gepäckstück viele Instrumente und musikalische Überraschungen. Jetzt sind sie wahrscheinlich das letzte mal auf Tour und kommen in die JG, wo sie draußen (wenn das Wetter mitspielt) einen musikalischen Einstieg in den Sommer bieten und zum tanzen fordern werden.

Donnerstag, 11.06.2015

Offen: 19.00 – Musik: 20.00

Ma Valise

Bis Bald – Eure JG!

…welches die Osterzeit beendet hat. Und so schwanken wir noch mit der Fähigkeit andere Sprachen zu sprechen und den Menschen gegenüber zu verstehen, denn dieses Verstehen bleibt bei all dem Baulärm vom schneiden des Jerusalemsteins und dem Gestank des Imprägniermittels manchmal leider etwas auf der Strecke. Aber trotzdem gilt es dies weiter zu versuchen und an das heranzukommen, was uns bewegt. Denn die Äußerlichkeiten des Umbaus in der JG sind nur die halbe Wahrheit, weswegen wir nicht mehr die gleiche Sprache sprechen. Viel mehr ist es diese Gesellschaft in der wir gerade leben und was wir sie mit uns machen lassen.

Und doch haben wir wieder großes vor, gemeinsam mit euch, dieses Jahr im Juli. Nämlich genau da heran zu gehen. Eine gemeinsame Sprache zu finden, um wieder zu streiten, um etwas zusammen schaffen. Nicht nur in diesen 6 Tagen im Juli, sondern auch im Rest des Jahres. So beginnen wir also…

Die Theatergruppe kämpft sich schon durch ihr Stück und pfeilt an der großen Eröffnung, die Videogruppe ringt mit dem scheinbar ungreifbaren Thema und vieles kann noch entstehen. Aber viel ist auch schon entstanden. Die Bands, welche uns am Abend Freude bereiten werden, die Referenten welche zur Dikussion und zum Nachdenken anregen sollen.

Die WERKSTATT 2015 ist also im vollen Gange und beschäftigt uns. Wie immer sind wir viel zu spät dran und vielleicht wird noch etwas überraschendes, etwas neues dazu kommen. Etwas unerwartetes was uns aus den Fugen wirft oder uns dieses Licht zeigt nach welchem wir suchen. Nach welchem eine Sehnsucht verspührt wird. Dieses Licht was doch viel schwerer zu verstehen und zu begreifen ist als das Grauen der Welt oder die Dunkelheit.

Und so müssen wir uns entschuldigen, dass es hier in der JG so drunter und drüber geht, dass für manches kaum Zeit ist. Für Sachen die doch viel mehr Zeit bräuchten.

Und trotzdem sind wir natürlich da, heute Abend auch wieder zur Inforunde und dem Offenen Abend. Und ja, es steht viel an und es ist genug zu tun.

Wir sehen uns – wenn nicht heute, dann morgen.

In der JG!

Der 8. Mai 1945 steht für die bedingungslose Kapitulation Deutschlands im 2. Weltkrieg. Dieser Tag zählt daher als „Tag der Befreiung“. Und 2015 jährt sich dieser Tag zum 70. Mal. Entgegen häufiger Irrtümer ist der 8. Mai nicht der Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus. Zwar beendete er die staatlich manifestierte Herrschaft des Nationalsozialismus – keineswegs verschwand mit dem 8. Mai jedoch die nationalsozialistische Ideologie von einem Tag auf den anderen. Antisemitismus, Nationalismus und volksgemeinschaftliches Denken existierten und existieren fort. Dass der 8. Mai der Tag der Befreiung ist und nicht der der Niederlage, haben in den mittlerweile 30 Jahren nach der Rede Richard von Weizsäckers, der als Bundespräsident 1985 in der Bundesrepublik den 8. Mai als Tag der Befreiung bezeichnete, vielleicht einige Politiker/innen verstanden. Aber für weite Teile der Bevölkerung ist der Tag nach wie vor bedeutungslos und für nicht wenige auch noch eine Niederlage.

Wir wollen diesen Tag gemeinsam begehen. Dafür haben wir drei Bands eingeladen. What We Feel aus Moskau, One Step Ahead aus dem noch nicht ganz so befreiten Limbach-Oberfrohna und Crashed Mandarins aus Jena.

Los geht`s 19.00 Uhr mit der Türöffnung und ab 19.30 Uhr gibts Musik!

Bis Freitag!