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zum Jahresende…


14. Dez.. 2013

…wird es auch in der JG ruhiger. Nach einem aufregenden Jahr, in welchem wir viel Kraft gelassen haben und doch auch viel neue Kraft gewinnen konnten, wird es JG im Advent etwas stiller und nachdenklicher. Nun ist noch einmal Zeit zurückzuschauen, bevor es nach eine kurzen Pause mit frischem Blick ins neue Jahr geht. Also laden wir euch noch einmal alle ein zum letzten Offenen Abend in diesem Jahr und zur Inforunde am Dienstag, den 17. Dezember, um 19.45 Uhr in die JG zu kommen. Lasst uns noch einmal die Zeit nehmen und schauen was so alles gewesen ist und auch ein bisschen was so kommen wird. Womöglich ist es viel mehr als überhaupt an nur einem Abend erinnert und gesagt werden kann. Allein der Prozess gegen Lothar in Dresden, die unglaubliche WERKSTATT 2013, die uns noch immer ein Lachen ins Gesicht zaubert, die vielen Konzerte im Hof der JG und auch drinnen, die vielen Demos und Aktionen und und und…damit könnten schon wieder ganze Bücher an Geschichten, Erfahrungen und Eindrücken gefüllt werden. So ein bisschen davon wollen wir aber versuchen noch einmal anzuschauen und zurück holen.

Ganz so still wollen wir das Jahr dann aber auch nicht beenden. Das Jahresabschlusskonzert kommt natürlich noch und wir drehen die Anlage noch einmal richtig auf und freuen uns wahnsinnig auf die großartigen Jungs von SKARFACE aus Frankreich am Freitag, den 20. Dezember in der JG!!! Ab 20 Uhr ist offen und ab 21 Uhr starten die Jungs.

Bevor es dann auch in der JG in die Pause über Weihnachten und Neujahr geht, öffnen wir ein letztes mal die Pforten am 24. Dezember zum Heiligabend um 21 Uhr und lassen es in der JG noch einmal richtig besinnlich, warm und gemütlich werden.

Weiter geht es 2014 mit dem Offenen Abend (19 Uhr) und der ersten Inforunde (19.45 Uhr) im neuen Jahr am Dienstag, den 07. Januar.

Schrei im Dezember

Griechenland 2009, Regie: Kostas Kolimenos, 48 Min.
Freitag, 06. Dez., ab 19.00 Uhr


Athen, am Abend des 6. Dezember 2008: Ein Beamter einer Sondereinheit erschiesst den 15-jährigen Schüler Alexandros Grigoropoulos. Stunden später sind bereits Zehntausende auf der Straße und protestieren gegen die Polizeiwillkür. Die Straßenkämpfe in der griechischen Haupt-stadt dauern bis zum Jahreswechsel.
Schon einige Zeit vor dem Dezember 2008 gilt das alternative Viertel Exarchia von Athen als auto-nome Zone. Für die Bewohner bedeutet dies vor allem Repressionen durch die Regierung, Exarchia als „No-Go-Area“, als zu gefährlich aussehen zu lassen. Auch das Fernsehen zeigt mit Vorliebe, wie Vermummte aus dem Viertel Molotow-Cocktails werfen. Doch richtig gefährlich ist es dort vor allem für Leute in dunklen Anziehsachen, die als „Widerständige“ Polizeigewalt fürchten müssen.
Insgesamt war die Situation (nicht nur) Jugendlicher in Griechenland schon lange Zeit prekär. Zukunft-sängste durch ein kaputtes Bildungssystem und der Druck, nur über teuren Privatunterricht an die Unis zu kommen, prägen die Generation. Es ist das Pendant zur deutschen „Generation Praktikum“.
Der Film zeigt das Geschehen des Dezember 2008. Die Bilder zeigen eindrucksvoll, welche Men-schenmassen gegen die Willkür der Polizei und des Staates und gegen eine unsichere Zukunft auf die Straße gehen. Und ebenso, welche Träume sie dazu bewegen.

Letzte Woche befand sich eine Gruppe aus der JG im NSU-Prozess in München. Dieser ‚Ausflug‘ bildete nach den Besuchen im Thüringer Untersuchungsausschuss, dem erstellen der Ausstellung zum NSU und der Naziszene in den 90er Jahren, sowie dem Gespräch mit den Regisseuren von Oi!-Warning und anderen antirassistisch aktiven aus den 90er Jahren in Thüringen einen weiteren Teil in der Beschäftigung.

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen wollen von ihrem Erleben im Gerichtssaal des OLG München berichten, aber auch von dem Austausch mit den Nebenklageanwält_innen und der unabhängigen Beobachtungsstelle NSU-Watch.

Das alles bekommt ihr heute in der Inforunde, ab 19.45 Uhr in der JG-Stadtmitte zu hören. Und nebenbei und nicht ganz so unwichtig ist ja auch die Adventszeit, welche am Sonntag begonnen hat. AUch dieser werden wir uns widmen, alles ein bisschen dekorieren und selber die Möglichkeiten bieten kreativ zu sein.

Also, bis heute Abend in der JG!

Diesen Freitag, dem 22.11. zweien wir im FREITAGSKINO – Todesursache Schweigen. Los geht es wie immer 19.00 Uhr.
Im Mai 1976 werden in Argentinien zwei Leichen an das Ufer des Rio de la Plata getrieben. Eine von ihnen ist die Leiche des jungen Deutschen Klaus Zieschank. Eine Untersuchung ergibt, dass Zieschank erst stranguliert und dann aus dem Flugzeug geworfen worden war – wie Tausende andere Oppositionelle.image. Täglich ermordeten sie – nach dem Vorbild Chiles aus dem Jahre 1973- sogenannte Linke: Schriftsteller, Studenten, Arbeiter. 1976 übernahm schließlich die Militärjunta durch einen Putsch die Regierung und leitete eine Zeit der Diktatur und des Schreckens ein.
Eines ihrer Opfer war der Münchner Maschinenbaustudent Klaus Zieschank, der in den Ferien seine Mutter und sein Heimatland Argentinien besuchte und dort auch ein Praktikum ableistete. Direkt von seiner Arbeitsstelle entführt verschwindet Klaus Zieschank am 26. März 1976. Er kommt in ein Verhörzentrum des Geheimdienstes und wird dort auch zuletzt von anderen Häftlingen gesehen. Er trägt während seiner Inhaftierung keine Kapuze und könnte die argentinischen Folterknechte identifizieren. Konkret bedeutet dies, dass sein Tod schon beschlossen war.

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Am Samstag nach Greiz!


20. Nov.. 2013

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Nach wochenlanger Hetze mobilisieren nun rassistische Bürger und Neonazis zu einem bundesweiten Fackelmarsch unter dem Motto “Zweites Schneeberg” gegen eine Unterkunft von Flüchtlingen am Samstag nach Greiz. Gleichzeitig sprach die Landrätin heute Zutrittsverbote für Menschen aus, die Flüchtlinge mit Kleidung und Spielzeugen in der Unterkunft unterstützen wollten. Neben teils dubiosen Initiativen, die sich gemäß der Extremismustheorie seit Wochen und auch am Samstag gleichermaßen gegen Nazis und Antifaschist_innen wenden, gibt es am 23.11. einen Kundgebungspunkt für Jene, deren Engagement gegen rechts nicht durch wirtschaftlichen Standortschutz motiviert ist.

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Am Freitag, dem 15. November ist es nun nach der kurzen Auszeit bereits wieder soweit. Ab 19.00 kann man sich in der JG einen Film anschauen: Dass du zwei Tage schweigst unter der Folter

Am 16. Juni 1977 wird die 30-jährige Elisabeth Käsemann beigesetzt. Ihre Eltern teilen der Öffentlichkeit mit: „Wir haben heute unsere Tochter Elisabeth auf dem Lustnauer Friedhof bestattet. Am 11. Mai 1947 geboren, am 24. Mai 1977 von den Organen der Militärdiktatur in Buenos Aires ermordet, gab sie ihr Leben für die Freiheit und mehr Gerechtigkeit in einem von ihr geliebten Land. Ungebrochen im Wollen mit ihr einig, tragen wir unsern Schmerz aus der Kraft Christi und vergessen nicht durch sie empfangene Güte und Freude.“ Käsemann war eines der mehr als 30.000 Opfern der argentinischen Militärjunta unter General Videla.

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