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Liebe Freund*innen, Mitstreiter*innen und Weggefährten*innen!
Eigentlich wollten wir in dieser Woche, gemeinsam mit euch, im Rahmen der alljährlichen Werkstatt, den fünfzigsten Geburtstag der JG-Stadtmitte feiern.
Wie ihr alle wisst kann dies so leider nun doch nicht stattfinden, da aufgrund der aktuellen Situation, unsere Werkstatt, wie so viele andere Dinge auch, abgesagt werden musste.

Also haben wir uns gedacht, dass es eine schöne Idee wäre im Rahmen einer Kundgebung daran zu erinnern, was sonst alljährlich in der JG und der Johannisstrasse, gemeinsam von den Mitarbeitern und jungen bzw. im Herzen junggebliebenen Gästen der JG-Stadtmitte auf die Beine gestellt wird.
Wir möchten an all die schönen Dinge erinnern welche wir in diesem Jahr so schmerzlich vermissen.
An die wunderbaren Konzerte, das alljährliche Theaterstück, die stets interessanten Ausstellungen, die hitzigen Diskussionen, an gemeinsame Abende in geselliger Runde.
Gerne hätten wir auch in diesem Jahr wieder mit und für euch angepackt um diese ganz besondere Woche zu gestalten.

Aus diesem Grund wollen wir unter dem Motto „Wo bleibt die Jugend?“ zeigen dass wir nicht vorhaben zuhause zu vergammeln, sondern nach wie vor Lust darauf haben die Welt zu verändern, weiterhin unbequem zu sein, anzuecken, unser Leben selbst zu gestalten und den grauen Alltag etwas Farbe zu verleihen.

Darum kommt am Samstag den 18.07. um 17:00Uhr in die Johannisstrasse um zusammen mit uns die Stadt mitzugestalten. Der inhaltliche Input wird von musikalischer Untermalung begleitet.

…mit der
WERKSTATT 2020.
Aber es ist ein bisschen still geworden rund um die JG. Wir sind jedoch da, suchen und finden uns zurecht in dieser Zeit einer „veränderten“ Normalität. Und auch bei uns verändert Corona den Alltag.

Ein paar Wochen mussten wir für den Publikumsverkehr schließen, Konzerte sind ausgefallen oder wurden verschoben und wir haben vieles online veranstaltet. Dabei trieb uns eine große Frage um: Was machen wir mit der WERKSTATT? Wie könnte das funktionieren? Kann es überhaupt funktionieren, wenn wir Abstand halten, nur eine bestimmte Anzahl von Leuten in den Hof kann und überhaupt, was ist mit denen, die zur Risikogruppe gehören?

Auf all diese Fragen haben wir nicht so richtig eine Antwort gefunden. Nicht bei der WERKSTATT-Rüste, die wir nicht absagen wollten und an den Ostertagen digital durchführten, nicht bei etlichen Gesprächen in kleineren oder größeren Gruppen danach.

Es gab Ideen, die WERKSTATT in verkürzter Form im September durchzuführen oder in den Herbstferien.

Letztendlich verwarfen wir das alles, um zu einem etwas bitteren Schluss zu kommen:

Dieses Jahr kann es keine WERKSTATT geben.

Die JG-Stadtmitte wird dieses Jahr 50…in diesem Jubiläumsjahr keine WERKSTATT durchführen zu können, fühlt sich besonders deprimierend an.
Aber wir haben eine Verantwortung. Eine Verantwortung allen gegenüber, die die JG am Laufen halten. Den Jugendlichen, Älteren, Ehrenamtlichen, Externen, Musiker*innen, Theaterleuten, Fußballern, den Mitarbeiter*innen gegenüber. Und dieser Verantwortung müssen und wollen wir gerecht werden und sind daher zur oben genannten Entscheidung gekommen.

Fühlt sich scheiße an, geht aber nicht anders, wenn wir, so gut es eben geht, da alle gemeinsam durchkommen wollen.

Dieser Text soll euch aber nicht deprimiert zurücklassen, denn wir haben etwas, das sich Hoffnung nennt.

Und diese Hoffnung wird uns bis in den Juli 2021 tragen.

Und wenn die derzeitige oder eine zukünftige globale Krise nicht wieder dazwischenfunkt, werden alle Freund*innen krummer Zahlen
51 Jahre JG-Stadtmitte feiern können.
Und es wird WERKSTATT sein.

Vor vielen Jahren kam uns die Idee eines Sandkastens. Ein Sandkasten für Kinder zum Spielen, für Eltern zum Ausruhen und für alle eine kleine Insel im Beton. Es sollte ein Anlauf- und Ruhepunkt in der Johannistraße sein. Am Anfang war der Sandkasten seitens der Stadt unerwünscht, heute ist er als „Bauschuttablagerung“ erlaubt. Seit 2010 wird der Sandkasten im Frühjahr aufgebaut um ihn dann im Herbst wieder einzulagern.

Die Balken werden rausgesucht, geölt und auf die Johannisstraße getragen. Die Eichenstämme kommen hinzu und der Sand wird geliefert. Und jedes Jahr wird beim Aufbau getüftelt, weil immer wieder neue Leute aus der JG mithelfen. Im Herbst bauen wir ihn wehmütig wieder ab und lagern die Balken und Eichenstämme im Hof der JG bis zum nächsten Jahr.

Dieses Jahr würde unser geliebter Sandkasten 16 Jahre alt werden, die großen Eichenstämme darum würden zum Verweilen und Austausch einladen. Doch aufgrund der momentanen Situation, wäre unser Sandkasten nicht besonders sinnvoll.
Ein unbespielter Sandkasten würde uns das Herz brechen. Trotzdem haben wir ihn nicht vergessen und wollen ihn auch in diesem Jahr niemandem verwehren. Deswegen kam uns die Idee eines Sandkasten to go.
Auch wenn dieses Jahr die Balken und der Platz zum verweilen fehlen, kann jeder der den Sandkasten vermisst, sich ein Stück von ihm mit Nachhause nehmen. In jedem Eimerchen steckt ein Stückchen Sandkasten. Also schnappt euch eine Schaufel und macht euch euren Sandkasten to go oder nehmt euch einfach ein Eimerchen mit.

In der Hoffnung das der Sandkasten nächstes Jahr wieder in gewohnter Form stehen kann wünschen wir viel Spiel-Spaß Zuhause!
Eure JG-Stadtmitte

Das Warten hat ein Ende


31. Aug. 2015

Frisch aus der Sommerpause zurück geht es nun wieder los in der JG! Steckt uns auch noch ein bisschen von der WERKSTATT und Polenrüste im Kopf, so stehen doch schon die ersten Pläne und Ideen für die zweite JG-Jahreshälfte. Vor allem steckt uns aber eine Riesenwut im Bauch auf den rassistischen Wahnsinn in den Köpfen, auf den Straßen und die Kultur des Schweigens und Abschottens hinter privilegierten Vorhängen. Viele Abgründe, die sich zeigen aber noch viel mehr Gründe um dran zu bleiben, nicht zu resignieren sondern zusammen zu kommen, zu unterstützen, die Zustände zu benennen und die Lautlosigkeit zu durchbrechen.

Für alles was zwischendurch so los war und was als nächstes ansteht treffen wir uns zur ersten Inforunde mit Offenem Abend am Dienstag, den 1. September ab 19 Uhr. Und nicht nur das. Es kommt noch ein genialer Überraschungsbesuch aus dem Underground Jesrusalems dazu: das improvisatorische dronige Metal-Doom-Stoner-Duo PARVE ist zu Gast um uns mit ihrem experimentellen Sound die Sommermüdigkeit zu vertreiben.

Und auch in den nächsten Wochen wird es nicht ruhiger. BANDA COMUNALE aus Dresden spielen die härtesten Töne für Blechblasinstrumente am Sonnabend, den 12. September in die JG. Das traditionelle Herbstfest in der JG featuring ausschweifende Wald- und Wiesenvorbereitungstouren um den Herbst höchstpersönlich in die JG zu holen steht als nächstes fett im Arbeitskalender. Neben DISTEMPER (Ska-Punk aus Moskau) & THE MOORINGS (Folk-Punk aus dem Elsass) am 09. Oktober sind mit dem Herbstbeginn auch mehrere aufrüttlende Lesungen und Vorträge geplant:

Den Anfang mach Hannes Heer am Mittwoch, den 07. Oktober / verschoben auf den 22. Oktober / zu „20 Jahren Wehrmachtsausstellung„. Der Historiker ist maßgeblich an der inhaltlichen Gestaltung der Wehrmachtsausstellung beteiligt gewesen, welche den Mythos der „sauberen Wehrmacht“ auch außerhalb der Geschichtswissenschaft einer breiten Öffentlichkeit aufgezeigt hat und dafür einen revisionistischen Nerv in Deutschland getroffen hat. Weiter geht es am Donnerstag, den 15. Oktober mit Katharina König und den Verflechtungen zwischen „NSU, Statt & Gesellschaft sowie ihren Erfahrungen und aus und Einblicke in die Arbeit des Thüringer NSU-Untersuchungsausschuss, der in diesem Jahr fortgesetzt wurde um die vielen nach wie vor ungeklärten Widersprüche und offenen Fragen wieder aufzugreifen. Gleich im Anschluss, am Freitag, den 16. Okrober haben wir Andreas Kemper eingeladen um die „AFD und die extreme Rechte“ näher zu beleuchten. Am Donnerstag, den 12. November kommt Ismail Küpeli um das von ihm herausgegebene Buch „Kampf um Kobane, Kampf um die Zukunft des Nahen Ostens“ vorzustellen und die politische Lage in der Türkei, den blutigen Bürgerkrieg in Syrien und den „Islamischen Staat“ darstellen und darüber hinaus die Überlegungen der AutorInnen zur Diskussion zu stellen.

Steht also schon eine Menge auf dem Plan. Aber der Plan wäre ja kein JG-Plan, wenn er nicht offen wäre für all das was dazwischen noch entstehen kann und was uns vielleicht noch so einfällt ; )

Nach der WERKSTATT…


21. Jul. 2015

Eine geniale, verrückte, nachdenkliche, hoffnungsvolle und und und… WERKSTATT liegt hinter uns und steckt noch immer in unseren Knochen und unseren Herzen.
Kaum in Worte zu fassen was alles an Aktionen, Musik, Gesprächen, Filmen, Begegnungen, Höhen und Tiefen in dieser Woche da gewesen ist.
Aber hier: für alle die noch einmal ein bisschen in Erinnerung schwelgen oder einfach mal stöbern möchten gibt’s dieses Jahr unzählige Bilder der WERKSTATT-Tage. Ein riesen Dankeschön an Sören, der die ganze Woche unentwegt mit seiner Kamera dabei war und viele Momente einfangen konnte (zu den Bildern weiter unten…).

Ein riesen Dankeschön geht auch an all die Leute, die diese WERKSTATT mit vorbereitet, auf die Beine gestellt und durchgezogen haben und natürlich an alle Bands, Künstler, Referenten, …

Bevor es hier aber erst einmal zur Polenrüste und in die Sommerpause geht, laden wir noch einmal ein zur Inforunde am Dienstag Abend, den 21. Juli um 19.45 Uhr und zum Caféabschluss am Mittwoch, den 22 Juli ab ca. 16 Uhr –
DIE Gelegenheit sich noch einmal hier zu treffen, zu schauen was dieses Jahr bisher in und um die JG so gewesen ist und was noch kommen kann und: die Videogruppe ist schwer dabei bis dahin schon einen ersten Zusammenschnitt für einen WERKSTATT-Film zu basteln. Die nächste Inforunde nach der Sommerpause ist dann am Dienstag, den 01. September – höchstwahrscheinlich mit Überraschungsbesuch aus Israel und natürlich werden wir uns vorher bereits zurückmelden.
Also bis dann ; )

Die WERKSTATT 2015 in Bildern gibt’s bei Facebook und Flickr nach Tagen sortiert:

WKST-2015-Tag1-Theater2

JG-Theater “Das Lichtspielhaus” zur WERKSTATT-Eröffnung

 

Dienstag:
Facebook / Flickr

 

 

 

 

 

 

 

WKST-2015-Tag2-Kaffee-Teig

Arabisches Essen auf der Johannisstraße

 

Mittwoch:
Facebook / Flickr

 

 

 

 

 

 

WKST-2015-Tag3-JoStra

WERKSTATT draussen: Ausstellung, Straßenmusik, arabische Küche…

 

Donnerstag:
Facebook / Flickr

 

 

 

 

 

 

 

WKST-2015-Tag4-FSF

Feine Sahne Fischfilet…

 

Freitag:
Facebook / Flickr

 

 

 

 

 

 

 

WKST-2015-Tag5-Kinderturnier

Zum ersten Mal am WERKSTATT Sonnabend: JG-Kinder-Fussball-Turnier

 

Sonnabend:
Facebook / Flickr

 

 

 

 

 

 

 

 

WKST-2015-Tag6-Marionetten-1

Marionetten-Theater mit Tobias Klug

 

Sonntag:
Facebook / Flickr

 

 

 

 

 

 

 

 

Backgammon-Turnier 2015


10. Feb. 2015

Neben all den anstehenden Aktionen und Konzerten wollen wir die traditionellen JG-Spiele nicht außer Acht lassen. So widmen wir uns Ende Februar wieder der Vertiefung und Weiterentwicklung der angewandten Backgammonologie. Die Vorbereitungen zum mittlerweile wichtigsten Thüringer Treffen der BackgammonologInnen sind in vollem Gange.
Gewürfelt und gespielt wird am Sonnabend, den 28.02. Damit wir enstpannt beginnen können treffen wir uns ab 11 Uhr in der JG.
Das Turnier beginnt 12 Uhr.
Wer also heimlich geübt hat und wieder dabei sein will oder wer bisher nur zugeschaut hat und auch endlich mal mitspielen will:
Anmeldungen werden in der JG oder auch über info[at]jg-stadtmitte.de entgegengenommen. Eine Bitte an alle: vergesst nicht, eure Spielbretter mitzubringen. Also, es darf wieder gewürfelt werden ; )