JG Logo

Jenaer Notizen


8. Nov.. 2011

Die Stadt Jena gehört zu jenen Städten in Ostthüringen, in denen sich der Rechtsextremismus seit Jahren etabliert hat. Die örtliche Neonaziszene agiert dabei nicht lokal begrenzt, sondern vor allem in Ostthüringen, aber auch in bundesweiten Zusammenhängen vernetzt. Im Folgenden wird der Versuch unternommen, historische und organisatorische Linien nachzuzeichnen. Dabei kann allerdings Jena nicht isoliert betrachtet werden, da ansonsten die regionalen Vernetzungen nicht in den Blick kommen.

weiterlesen…

OK Leute, es geht wieder in die Halle. Die Fussballgruppe geht jetzt wieder jeden Sonntag um 17 Uhr in der Sporthalle des christlichen Gymnasiums. Wie immer trifft sich die Gruppe 16.30 in der JG zur gemeinsamen Abfahrt.

KIEMSA zurück in der JG


22. Okt.. 2011

Nur noch vier Wochen, dann kommen KIEMSA nach Jena. Leider auf ihrer Abschiedstournee durch Deutschland. So richtig begreifen wollen wir das noch nicht aber vorerst freuen wir uns wahnsinnig, dass sie wieder vorbei kommen. Und wenn KIEMSA spielen, dann gibt es kein Halten mehr…müsst ihr euch anschauen – wenn ihr soviel Energie aushalten könnt!

KIEMSA, am Donnerstag, den 24. November in der JG-Stadtmitte.

auf der website der JG-Stadtmitte,

in den letzten Wochen und Monaten ist viel passiert – nein, nicht nur die Hausdurchsuchung (zu der ihr alle Informationen auch hier auf der Homepage findet), sondern ebenso der „ganz normale“ Alltag in der JG. Ein wunderbares Herbstfest mit Badezuber, Feuerspuckern, herrlichen Getränken & herbstlichen Essen ist vorbei – ebenso ist – wie ihr vielleicht schon bemerkt habt, der Sandkasten in der Johannisstraße in die Winterpause gegangen – täglich von bis zu 40 und mehr Kindern genutzt, von Eltern gerne frequentiert, stand er seit Mai 2011 direkt vor der JG. Gepflegt wurde er dabei von mehreren Leuten (u.a. jungen Familien) aus der JG. Nun heißt es wieder bis zum Sommer 2012 warten, um wieder auf der Johannisstraße spielen zu können.

Aber: es mag zwar kühler und bald kalt draußen werden – umso wärmer wird es drinnen: die Krabbelgruppe – junge Mütter und Väter mit ihren Wanzen – wird sich wieder Mittwochs treffen, die Bandgruppe hat bereits einige musikalische Leckerbissen für den Herbst und Winter überlegt (u.a. KIEMSA, die auf ihrer Abschiedstour ein letztes Mal in der JG spielen werden), eine inhaltliche Gruppe überlegt und plant Referenten & Lesungen für den Winter, dazu kommt wahrscheinlich der Castortransport im November, der 21. Ratschlag – dieses Jahr in Gera, dazu Film- und Hörspielabende, backen im Advent und der Jahresfilm der Videogruppe – die mehr als 100 Stunden Rohmaterial in eine Stunde Film bannen wird. Viel steht an, viel zu tun – aber es macht Spaß!

Also, vorbeischauen lohnt!

mensch sieht sich – in der JG!

Gegen die Arbeit

Über die Arbeiterkämpfe in Barcelona und Paris 1936-38
am Sonntag, 09. Oktober, 19 Uhr, JG-Stadtmitte

Die spanische Revolution und die sozialen Bewegungen im Frankreich der Front populaire bilden historische Bezugspunkte von Bewegungen, die Kapitalismus und jede Herrschaft kritisieren. Michael Seidmans historische Studie zeigt, dass die revolutionären Gesellschaftsutopien der Arbeiter(innen) in Spanien und Frankreich (1936-1938) die Aufhebung der Lohnarbeit ins Blickfeld rückten. Der Autor bezieht sich im Kontext der spanischen Revolution auf die alltäglichen Abläufe in den Betrieben. Außerdem bietet Seidman eine umfassende Darstellung der französischen Betriebsbesetzungen und füllt damit eine kaum wahrgenommene Lücke in der Geschichtsschreibung der sogenannten Arbeiterbewegung. Das Buch veranschaulicht, dass sich aktuelle Diskussionen zur Kritik der politischen Ökonomie auf die Verweigerungstradition der Arbeiter(innen) in Barcelona und Paris der Jahre 1936-1938 beziehen könnten.

Michael Seidman ist Historiker an der University of North Carolina (Wilmington, USA). Er lebte Ende der 70er Jahre in Paris und promovierte 1982 in Amsterdam. Publikationen: Workers against Work (1991), Republic of Egos: A Social History of the Spanish Civil War (2002), The Imaginary Revolution: Parisian Students and Workers in 1968 (2004), The Victorious Counterrevolution: The Nationalist Effort in the Spanish Civil War (2011).

Veranstaltet vom Libertären Netzwerk Jena und der JG Stadtmitte, gefördert durch die Rosa-Luxemburg-Stiftung Thüringen.
Michael Seidman: Gegen die Arbeit. Über die Arbeiterkämpfe in Barcelona und Paris 1936-38, Verlag Graswurzelrevolution, 2011, 480 S.: graswurzel.net
HIER der Flyer zur Veranstaltung und HIER gibt es das Vorwort von Karl-Heinz Roth und Marcel van der Linden

Versteht Spiegel-BILD-Online eigentlich auch Ironie oder geht es dort eher um reißerisch-reduzierte Artikel auf Bildzeitungsniveau?
Hier der Spiegel-Online Artikel „Ein Käfig für Benedikt„, der suggeriert, dass die JG tatsächlich einen Käfig für den Papst aufgehangen hat – und hier seht ihr was tatsächlich in der Johannisstraße hängt:

490 Jahre Kirchenbann

Im Gegensatz zu dem suggerierten „Papst-Käfig“ geht es uns mit dem Transparent viel eher um den Versuch einer inhaltlichen Auseinandersetzung mit dem Papst bzw. der katholischen Kirche und ihren Kirchenbann. Der Bann über Luther wurde bis heute nicht zurück genommen und die evangelische Kirche bis heute nicht anerkannt…

Der „Käfig“ ist in Wirklichkeit Teil eines Graffitti-Projekts gewesen. Dieses Graffitti-Projekt fand zur WERKSTATT 2011 vom 05. – 10. Juli 2011 statt. Der von Spiegel-BILD-Online so bezeichnete „Käfig“ war ein Grundgerüst aus Bambus, dass später bespannt und besprüht wurde. Am 09. JUli 2011 wurde der Käfig, der in den Tagen des Workshops gelitten hatte, von uns zerstört.  Aufgrund der Form des Gerüsts und des bevorstehenden Papst-Besuchs entstand scherzhaft die Bezeichnung vom „Papst-Käfig“ und es wurden ironische Anspielungen gemacht, was wäre wenn der Papst nach Jena kommen würde? Dieser Teil der Story, den Spiegel-BILD-Online kennt, wurde in dem Artikel allerdings verschwiegen. Ebenso wird die hinter dem Transparent stehende inhaltliche Auseinandersetzung mit und gegen den Papstbesuch verschwiegen. Von journalistischer Sorgfaltspflicht kann hier keine Rede sein.