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Letzte Woche befand sich eine Gruppe aus der JG im NSU-Prozess in München. Dieser ‚Ausflug‘ bildete nach den Besuchen im Thüringer Untersuchungsausschuss, dem erstellen der Ausstellung zum NSU und der Naziszene in den 90er Jahren, sowie dem Gespräch mit den Regisseuren von Oi!-Warning und anderen antirassistisch aktiven aus den 90er Jahren in Thüringen einen weiteren Teil in der Beschäftigung.

Die Jugendlichen und jungen Erwachsenen wollen von ihrem Erleben im Gerichtssaal des OLG München berichten, aber auch von dem Austausch mit den Nebenklageanwält_innen und der unabhängigen Beobachtungsstelle NSU-Watch.

Das alles bekommt ihr heute in der Inforunde, ab 19.45 Uhr in der JG-Stadtmitte zu hören. Und nebenbei und nicht ganz so unwichtig ist ja auch die Adventszeit, welche am Sonntag begonnen hat. AUch dieser werden wir uns widmen, alles ein bisschen dekorieren und selber die Möglichkeiten bieten kreativ zu sein.

Also, bis heute Abend in der JG!

Diesen Freitag, dem 22.11. zweien wir im FREITAGSKINO – Todesursache Schweigen. Los geht es wie immer 19.00 Uhr.
Im Mai 1976 werden in Argentinien zwei Leichen an das Ufer des Rio de la Plata getrieben. Eine von ihnen ist die Leiche des jungen Deutschen Klaus Zieschank. Eine Untersuchung ergibt, dass Zieschank erst stranguliert und dann aus dem Flugzeug geworfen worden war – wie Tausende andere Oppositionelle.image. Täglich ermordeten sie – nach dem Vorbild Chiles aus dem Jahre 1973- sogenannte Linke: Schriftsteller, Studenten, Arbeiter. 1976 übernahm schließlich die Militärjunta durch einen Putsch die Regierung und leitete eine Zeit der Diktatur und des Schreckens ein.
Eines ihrer Opfer war der Münchner Maschinenbaustudent Klaus Zieschank, der in den Ferien seine Mutter und sein Heimatland Argentinien besuchte und dort auch ein Praktikum ableistete. Direkt von seiner Arbeitsstelle entführt verschwindet Klaus Zieschank am 26. März 1976. Er kommt in ein Verhörzentrum des Geheimdienstes und wird dort auch zuletzt von anderen Häftlingen gesehen. Er trägt während seiner Inhaftierung keine Kapuze und könnte die argentinischen Folterknechte identifizieren. Konkret bedeutet dies, dass sein Tod schon beschlossen war.

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Am Samstag nach Greiz!


20. Nov.. 2013

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Nach wochenlanger Hetze mobilisieren nun rassistische Bürger und Neonazis zu einem bundesweiten Fackelmarsch unter dem Motto “Zweites Schneeberg” gegen eine Unterkunft von Flüchtlingen am Samstag nach Greiz. Gleichzeitig sprach die Landrätin heute Zutrittsverbote für Menschen aus, die Flüchtlinge mit Kleidung und Spielzeugen in der Unterkunft unterstützen wollten. Neben teils dubiosen Initiativen, die sich gemäß der Extremismustheorie seit Wochen und auch am Samstag gleichermaßen gegen Nazis und Antifaschist_innen wenden, gibt es am 23.11. einen Kundgebungspunkt für Jene, deren Engagement gegen rechts nicht durch wirtschaftlichen Standortschutz motiviert ist.

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Am Freitag, dem 15. November ist es nun nach der kurzen Auszeit bereits wieder soweit. Ab 19.00 kann man sich in der JG einen Film anschauen: Dass du zwei Tage schweigst unter der Folter

Am 16. Juni 1977 wird die 30-jährige Elisabeth Käsemann beigesetzt. Ihre Eltern teilen der Öffentlichkeit mit: „Wir haben heute unsere Tochter Elisabeth auf dem Lustnauer Friedhof bestattet. Am 11. Mai 1947 geboren, am 24. Mai 1977 von den Organen der Militärdiktatur in Buenos Aires ermordet, gab sie ihr Leben für die Freiheit und mehr Gerechtigkeit in einem von ihr geliebten Land. Ungebrochen im Wollen mit ihr einig, tragen wir unsern Schmerz aus der Kraft Christi und vergessen nicht durch sie empfangene Güte und Freude.“ Käsemann war eines der mehr als 30.000 Opfern der argentinischen Militärjunta unter General Videla.

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Die Situation in Greiz ist wohl symptomatisch für den Umgang mit Geflüchteten in Deutschland. Nicht nur die wöchentlichen Proteste von Nazis und WutbürgerInnen führen zu einer Bedrohungsituation für die Geflüchteten, die sich teils nicht einmal mehr vor die Tür trauen. In Gesprächen mit den Geflüchteten in Greiz wurde klar, dass die Situation wohl doch etwas schärfer ist als in anderen sog. ‚Asylbewerberheimen‘. Die Geflüchteten bekommen 5 Duschmarken für die Woche. Mit jeder kann 3 Minuten geduscht werden, eine Einweisung in die technischen Gegebenheiten gibt es jedoch nicht. Dies liegt auch daran, dass den Geflüchteten keine DolmetscherInnen zur Verfügung gestellt wird. Die „Kommunikation“ findet nur auf Deutsch statt.

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