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9. Juni 2023 | 18:00 Uhr | Junge Gemeinde Stadtmitte | Johannisstraße 14, 07743 Jena


Der harte Kern des sogenannten „Nationalsozialistischen Untergrundes“, kurz NSU, stammt
aus Jena. 1998 floh das „Kerntrio“ zunächst nach Chemnitz, dann nach Zwickau. Während es
in Sachsen inzwischen konkrete Überlegungen für ein Dokumentationszentrum zum NSU-
Komplex in Chemnitz und Zwickau gibt, herrscht in Jena in dieser Frage erschreckende Stille.
Wo sind in Jena die Räume für das Erinnern und das Gedenken? Welche städtischen
Strukturen gibt es für die kontinuierliche Vermittlung der Erkenntnisse aus der Aufarbeitung?
Wie schaffen wir es, die Aufarbeitung vor Ort weiter voranzutreiben?
Darüber wollen wir am 9. Juni 2023 ab 18:00 Uhr in der JG Stadtmitte diskutieren.
Dabei sein wird auch das Team, das in Sachsen eine „Konzeptions- und Machbarkeitsstudie
für ein Dokumentationszentrum zum NSU-Komplex“ erarbeitet hat. In einem Vortrag werden
sie uns ihre Ideen vorstellen. Gemeinsam mit Euch und Ihnen wollen wir anschließend
überlegen, was das für uns in Jena bedeuten kann.

Um 16:00 Uhr möchten wir euch auch zu einem gemeinsamen Gedenken an İsmail Yaşar und die Betroffenen des Nagelbombenanschlags in der Keupstraße in Köln an die Holzskulptur in der Johannisstraße einladen.

Arbeitskreis „Kein Schlussstrich“ Jena

SAVE THE DATE!


9. Mai. 2023

Save the Date!

Vom 13.-16. Juli findet in diesem Jahr die WERKSTATT statt!

Es wird Konzerte, Lesungen, Aktionen, Theater und einiges andere mehr geben.

Du willst dabei sein?

Hast eine Idee für eine Band, eine Aktion, hast Lust dich in der Propagandagruppe einzubringen, oder dir fällt noch viel mehr verrückter Kram ein?

Dann komm doch heute 18:00 Uhr zum großen WERKSTATT-Planungs-BBQ vorbei.

Wo?

Na in der Johannisstraße 14!

Bis später!

#savethedate

Moin Leute, WIR sind die JG-Stadtmitte. Im Rahmen der diesjährigen WERKSTATT vom 13.-16. Juli feiern wir unser Jubiläum zu 50+3 Jahre JG. Dazu an dieser Stelle schon einmal die herzliche Einladung. Anlässlich der Geburtstagsfeier soll Geschichte(n) lebendig werden. Konkret planen wir die Erstellung eines Buches und einer Ausstellung mit Erzählungen aus 50+3 Jahren JG-Stadtmitte in Jena. Dazu braucht es UNS, das heißt auch DICH. Mit UNSEREN ganz persönlichen Erlebnissen möchten wir die generationenübergreifende Verbundenheit vieler Menschen rund um die JG nachzeichnen. Bitte schickt uns hierfür bis 11. Juni eure Anekdoten und Erlebnisse in Wort und Bild an die E-Mail Adresse ausstellung@jg-stadtmitte.de oder werft eure Beiträge einfach im Briefkasten der JG ein. Ihr könnt dies anonym, unter Pseudonym oder mit Klarnamen tun. Rückfragen per E-Mail oder persönlich beantworten wir gern. Wir freuen uns auf viele Einsendungen und eine fantastische WERKSTATT 2023!

Am Donnerstag, dem 20. April, haben wir Besuch aus Göttingen. Ab 19 Uhr findet ein Vortrag von GA+FA in der JG statt: „Umgang mit Sexismus und sexualisierter Gewalt innerhalb der linken Szene“.

In der linken Szene sind alle (Pro-)Feminist*innen. Dieser Sachzwang gilt für alle, die sich in einem Umfeld bewegen, das sich als emanzipatorisch versteht. Doch was bedeutet diese Aussage wirklich und welche Konsequenzen müssen wir aus einem solchen Selbstverständnis ziehen?
Als Teil der Gesellschaft ist es wichtig anzuerkennen, dass sich patriarchale Strukturen sowohl innerhalb unserer politischen Praxis als auch im Alltag niederschlagen. Für einen konstruktiven Diskurs dürfen wir uns nicht scheuen, den Blick auch auf die eigenen Leerstellen zu lenken. Es bedarf einer kontinuierlichen feministischen Auseinandersetzung, die über eine theoretische Auseinandersetzung hinausgeht und in unsere politische Praxis integriert wird.
Im Rahmen dieses Vortrages soll sich der Frage gewidmet werden, wie Feminismus weniger als Intervention oder performativer Akt begriffen werden kann. Welche Strukturen braucht es, um konsequentere Antworten auf Misogynie, Sexismus und sexualisierte Gewalt innerhalb des eigenen Umfelds zu finden?

PUNK as F*CK
Die Szene aus FLINTA-Perspektive

Das Akronym FLINTA steht für „Frauen, Lesben, Intersexuelle-, Nicht-Binäre-, Transgender- und Agender-Personen“. Der Begriff dient der Sichtbarmachung von Geschlechtsidentitäten und eint somit alle Menschen, die von patriarchalen Strukturen betroffen sind – auch und gerade in der Punkszene. Letztere ist nämlich bis heute sehr männerdominiert, weshalb sie sich in puncto Machtgefüge nicht wirklich von der gern attackierten Mainstream-Gesellschaft unterscheidet. Doch viele FLINTA-Punx sind nicht mehr bereit, diese Zustände in der Szene zu akzeptieren – sie fordern lautstark mehr Reflexionsbereitschaft und das Recht auf Mitgestaltung ein. Oder wie es die beiden Herausgeberinnen Diana Ringelsiep und Ronja Schwikowski in ihrem Vorwort zu „PUNK as F*CK“ benennen:

„Wir möchten Menschen eine Plattform geben, die es leid sind, in ihrem subkulturellen Umfeld bloß gesehen, aber nicht gehört zu werden.“

50 beitragende FLINTA sprechen in „PUNK as F*CK“ über ihre individuellen Erfahrungen sowie ihren persönlichen Zugang zu Punk. Die Autor*innen berichten davon, was sie als FLINTA in der Szene erleben bzw. erleben mussten. Gleichzeitig gehen sie darauf ein, was ihnen Punk bedeutet und warum es sich aus ihrer Sicht für diese Subkultur zu kämpfen lohnt. Dabei herausgekommen sind 50 unterschiedliche Erfahrungsberichte, die einen unmittelbaren Einblick in den Alltag von FLINTA verschiedenster biografischer Hintergründe gewähren. Mit dabei sind Szeneakteuer*innen, Fanzine-Macher*innen, Punk-Fans und selbstverständlich Musiker*innen wie Saskia Lavaux von Schrottgrenze, Annette Benjamin von Hans-A-Plast oder Patti Patex. Aber auch Modesignerin Liza Sew, Autorin Veronika Kracher und die Bundestagsabgeordnete Tessa Ganserer kommen zu Wort.

Am 15.04.2023 sind bei uns Ronja und Ronny zu Gast, werden aus diesem spannenden Buch lesen und im Anschluss Fragen beantworten.
Ab 17:00 Uhr ist die Tür auf, 18:00 Uhr gehts los!

Das Projekt wird gefördert durch die Lokale Partnerschaft für Demokratie Jena (PfD Jena) in Trägerschaft der Stadt Jena, gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend im Rahmen von “Demokratie leben!” und dem Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit „DenkBunt“ des Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport.