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06041204pvdsWährend der Caféumbau in den letzten Zügen ist, die KüchenschrankaufbaupunkerInnen mit vereinten Kräften die Schränke aufbauen, die Soligruppe sich auf den Prozess vorbereitet und die Köpfe bei einigen immernoch im NAchgang der WERKSTATT-Rüste rauchen – hat die Bandveranstaltungsgruppe schon kräftig vorgelegt.
Im April geht es endlich wieder los nach fast 2 Monaten Konzertpause in der JG und das mit einem Doppelschlag. Am 06. April erwartet uns das israelische Duo Action!Attention! welches mit ihrer Mischung aus Bass und Schlagzeug, Grunge und Punk auf sich aufmerksam machen wird. Die beiden werden sich die Bühne an diesem Abend mit The Fryology Theatre aus Jena teilen. Drei Menschen mit drei Instrumenten werden eure frittierten Herzen bei ihrer schnellen Musik höher schlagen lassen. Gleichzeitig wird das auch das Caféeröffnungskonzert sein, in der folgenden Woche wird es dann also irgendwie wieder losgehen ;).
Am 12. April geht es dann gleich weiter mit Los Explosivos. Die mexikanische Garage-Punk Band eroberte unsere Herzen mit ihrem Sound bereits zur WERKSTATT 2011 und hat es nun endlich wieder in die JG geschafft.

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Heute sollte es so weit sein. Der Prozess gegen Lothar König sollte vor dem Amtsgericht Dresden eröffnet werden.
Doch dann kam gestern alles anders als gedacht und der zuständige Richter ließ die Prozesseröffnung platzen.
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Für heute war auch eine Kundgebung vor dem Amtsgericht geplant und trotz der Absage des Prozesstages entschieden wir uns mit den Dresdener UnterstützerInnen dazu diese Kundgebung aufrecht zu erhalten.

So sammelten sich bereits ab 09.00 etwa 60 Menschen vor dem Amtsgericht und protestierten gegen die Kriminalisierung von antifaschistischem Engagement. Dies konnte auch der über Nacht eingesetzte Schneefall (inklusive der etwa 10 cm Neuschnee) nicht ändern.
Gegen 09.30 kamen wir dann mit dem Lauti (das ‚Originial‘ befindet sich i.ü. immernoch in Dresden) an und bauten den Infostand auf. Mit Musik, Redebeiträgen von Kerstin Köditz, Pfarrer Gotthard Lemke u.a., der Beschwerde einer Richterin das sie nicht diktieren könne und einer Wanderung von Lothar durch das Amtsgericht um zu schauen wo denn der Prozess eigentlich stattfinden sollte.

Gegen 11.30 startete dann die Mittagsandacht des Studentenpfarrers Tilmann Popp, bevor Kerstin Köditz die Versammlung für beendet erklärte und wir uns wieder gen Jena bewegten.

Ein herzliches Dankeschön geht an alle UnterstützerInnen und TeilnehmerInnen. Wenn es genaueres zum neuen Prozessstart geben sollte halten wir euch natürlich auf dem laufendem.

Den ersten Pressebericht findet ihr auf der Seite der DNN, nachvollziehen (inklusive ein paar mehr Bilder) könnt ihr das ganze wie immer auf Twitter.

Wir dokumentieren anbei die Pressemitteilung des Rechtsanwaltes Johannes Eisenberg vom 18.03.2013:

Verfahren gegen Jenaer Stadtjugendpfarrer wegen unter anderem aufwieglerischen Landfriedensbruch vor dem AG Dresden geplatzt

Das Amtsgericht Dresden hat soeben die für den 19. 3. 2013 angesetzten Strafverhandlung gegen den Jenaer Stadtjugendpfarrer Lothar König aufgehoben.
Grund ist ein Aktenfund der Verteidigung vom 14. 3. 2013: Die Verteidigung hat am 14. 3. 2013 erstmals die Originalakten auf der Geschäftsstelle des AG Dresden einsehen können. Sie fand in der Akte ein etwa 100 Blatt starkes ungeordnetes Konvolut von Lichtbildmappen, CD-Rom mit anklagerelevanten Videomaterial und polizeilichen Auswertungsmaterialien. Dieses mit einem Gummiband zusammengehaltene Aktenbündel war weder paginiert, noch eingeheftet. Es wies keine Posteingangsvermerke vor. Die Aktenblätter sind nach Anklageerhebung entstanden, jedoch der Verteidigung bei verschiedenen Aktenübersendungen vorenthalten worden.
Die Verteidigung hat daraufhin den Abteilungsrichter mit diesem Aktenfund konfrontiert und ihm Gelegenheit gegeben, bis zum 18. 3. 2013 14.00 Uhr bei der Verteidigung eingehend dazu Stellung zu nehmen, wann diese Blätter von wem auf welchem Wege zur Akte gegeben wurden und warum diese nicht der Verteidigung zurgänglich gemacht wurden.
Der Richter sah sich dazu außer Stand innerhalb der Frist und hat angekündigt, diese Frage klären zu wollen. Da dies bis zum 19. 3. 2013 nicht möglich sein wird, hat er den Termin aufgehoben.

Eisenberg, Rechtsanwalt

Vor etwa einer Stunde ist die Pressekonferenz des Komitee für Grundrechte im Restaurant ‚Chiaveri‘ im sächsischen Landtag zuende gegangen.

Wer unsere Liveberichterstattung auf Twitter nicht nachvollziehen konnte findet nun hier nochmal einige Zitate der Pressekonferenz.

‚In welcher Gesellschaft wollen wir denn Leben? Wollen wir uns alle nur wegducken und wegsehen?‘ Sebastian Krumbiegel

‚Die Bürger mit ihren Demonstrationen haben in diesem Land mehr verändert als jede Partei!‘ Wolf-Dieter Narr

‚Das Recht auf friedliche Demonstrationen wurde im Herbst ’89 erstritten und muss als Partizipationsrecht erhalten bleiben!Und das beinhaltet auch die unterschiedlichen Formen von Demonstrationen, wie Blockaden!‘ Christoph Ziemer

Weiterhin hat der RA Johannes Einsenberg ein Statement abgegeben, welches hier nachgelesen werden kann.

Weitere Infos wie Bilder und ähnlichem werden wir im laufe des heutigen Tages noch folgen lassen.

Zum Nachlesen dokumentieren wie hier die von Lothar gehaltene Andacht zum Pfarrkonvent am 6. März in Jena:

Laßt euer großes Rühmen und Trotzen, denn der Herr ist ein Gott, der es merkt, und von ihm werden Taten gewogen. (1. Sam., 2, 3)

Liebe Kollegen, Kolleginnen, Schwester und Brüder

Was uns hier erreicht mit Worten, ist noch lange keine Tat, wozu uns offensichtlich der Text aufruft. Ein Losungswort für diesen Tag, 6. März im Jahr des Herrn 2013. Aber eh wir die Andacht und diese Ansprache abbrechen, um tatkräftig ans Werk zu gehen, bitte ich kurz Zeit für ein paar Erklärungen.

Denn es ist ja die Hanna, die hier spricht. Und was sie meint, ist kein Moralkodex für eine bürgerliche Lebensorientierung, nicht einmal für eine christliche Verhaltensanweisung bestehend aus Bescheidenheit, Demut, Unauffälligkeit usw. taugt dieser Spruch. Er ist eher – oder noch präziser: Sie, die Hanna, tut genau das Gegenteil davon. Regelrecht übermütig ist sie, das Haupt hoch erhoben, der Mund weit aufgetan freut sie sich – gegen ihre Feinde.

Es erstaunt immer wieder, wie deutlich und mit welcher Klarheit in der Bibel geredet wird. Welch derbe Worte gar benutzt werden, um eine Meinung deutlich zu machen. Da wird Stellung bezogen, Partei ergriffen, unterschieden in richtig und falsch, gut und böse. Mit welcher Gewissheit da geredet wird. Das macht mich regelrecht schwindlig. Denn so gut mir dieser biblische Text gefällt, so gefällig mir klare eindeutige Worte sind – in der Regel ist mein Leben vielschichtiger und mein Verhalten von so viel Grau- und Zwischentönen durchzogen, daß ich mir solch Eindeutigkeit nicht wage.

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